Was ist die SCHUFA: Alle Fragen und Antworten
Das Wesentliche auf einen Blick
Die SCHUFA sammelt Daten zur Kreditwürdigkeit und beeinflusst Kredite und Mietverträge.
Eine SCHUFA-Auskunft ist einmal jährlich kostenlos.
Ein guter SCHUFA-Score führt zu besseren Kreditkonditionen und niedrigeren Zinsen.
Falsche SCHUFA-Einträge können korrigiert werden, um die Bonität zu verbessern.
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Inhalt des Artikels
Was ist die SCHUFA?
Die SCHUFA ist Deutschlands größte Auskunftei. Sie sammelt und speichert Daten zur Kreditwürdigkeit. Die Abkürzung SCHUFA steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Sie bewertet die Bonität von Menschen.
Gemeint ist damit die Bewertung deiner Zahlungsfähigkeit. Banken, Vermieter und Unternehmen nutzen diese Information.
Mehr zu Auskunfteien in Deutschland erfährst du in diesem Blogartikel.
Was steht in der SCHUFA und was darf nicht drinstehen?
In der SCHUFA sind verschiedene persönliche und finanzielle Daten gespeichert. Dazu gehören deine persönlichen Daten, Informationen zu Kreditkonten, Kreditkarten und eventuellen Zahlungsausfällen. Die SCHUFA gibt keine Informationen zu Einkommen, Vermögen oder Beruf weiter.
Auch Negativmerkmale wie Zahlungsausfälle können eingetragen sein. Andere Daten, wie politische Orientierung oder Mitgliedschaften, werden hingegen nicht erfasst.
Die SCHUFA-Daten umfassen unter anderem:
Kreditanfragen
Jede Anfrage, die du bei einer Bank oder einem Kreditinstitut stellst, wird von der SCHUFA erfasst. Dies beinhaltet Anfragen für Verbraucherkredite, Hypotheken, Leasingverträge und mehr.
Kreditverträge
Wenn du einen Kreditvertrag abschließt, sei es für einen Ratenkredit, einen Hypothekendarlehen oder eine Kreditkarte, wird dieser ebenfalls in deinem SCHUFA-Datensatz vermerkt.
Ratenzahlungsvereinbarungen
Vereinbarungen, bei denen du größere Anschaffungen in Raten abbezahlst, werden von der SCHUFA erfasst. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn du ein Auto oder ein Möbelstück finanzierst.
Insolvenzen und ähnliche Ereignisse
Sollte es zu schwerwiegenden finanziellen Schwierigkeiten kommen, wie etwa eine Privatinsolvenz, wird dies ebenfalls in deiner SCHUFA-Akte festgehalten.
Was darf nicht in der SCHUFA stehen?
In der SCHUFA dürfen keine Informationen über dein Einkommen, Vermögen, deinen Beruf oder deine politische Orientierung stehen.
Die SCHUFA speichert nur Daten, die für die Bewertung der Kreditwürdigkeit relevant sind, wie Kreditkonten, Zahlungsausfälle und Kreditanfragen. Persönliche oder sensible Daten, die nichts mit deiner Bonität zu tun haben, sind nicht Teil der SCHUFA-Datenbank.
Deine Bonität, dein Schlüssel zur finanziellen Freiheit
Wann hat man eine negative SCHUFA?
Eine negative SCHUFA erhält man, wenn es Einträge über Zahlungsausfälle, nicht bezahlte Rechnungen oder andere finanzielle Unregelmäßigkeiten gibt.
Solche Negativmerkmale können durch versäumte Kreditraten, nicht beglichene Rechnungen oder laufende Inkassoverfahren entstehen. Ein negativer Eintrag wirkt sich direkt auf deinen SCHUFA-Score aus und kann deine Kreditwürdigkeit erheblich beeinträchtigen.
Wie erkenne ich, ob ich einen negativen SCHUFA-Eintrag habe?
Du kannst einmal im Jahr eine kostenlose SCHUFA-Selbstauskunft beantragen. Diese Auskunft gibt dir detaillierte Informationen über alle gespeicherten Daten und Einträge.
Besuche dazu die offizielle Webseite der SCHUFA und fordere deine kostenlose Selbstauskunft an. Alternativ kannst du auch eine kostenpflichtige, umfassendere Bonitätsauskunft online anfordern.
Klicke hier, um zu erfahren, wie du eine SCHUFA-Auskunft online beantragen kannst.
Wer fragt nach der SCHUFA?
Viele Institutionen und Unternehmen möchten eine SCHUFA-Auskunft erhalten, um die Kreditwürdigkeit und Bonität zu prüfen.
Banken nutzen diese Informationen, um Kreditentscheidungen zu treffen. Auch Vermieter möchten deine Bonität wissen, um sicherzustellen, dass du deine Miete zuverlässig zahlen kannst. Selbst Mobilfunkanbieter interessieren sich dafür, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu minimieren.
Die von der SCHUFA bereitgestellten Informationen werden von einer Vielzahl von Unternehmen genutzt, darunter:
Banken und Kreditinstitute
Diese prüfen deine Kreditwürdigkeit, bevor sie dir einen Kredit gewähren. Ein guter SCHUFA-Score kann dir helfen, bessere Kreditkonditionen zu erhalten.
Vermieter
Bevor sie dir eine Wohnung vermieten, prüfen Vermieter häufig deine SCHUFA-Daten, um sicherzustellen, dass du zuverlässig deine Miete zahlen wirst.
Mobilfunkanbieter
Auch hier wird deine Bonität geprüft, bevor dir ein Vertrag angeboten wird, um sicherzustellen, dass du die monatlichen Rechnungen begleichen kannst.
Einzelhandelsunternehmen und Versandhändler
Unternehmen, die Finanzierungsoptionen anbieten, wie zum Beispiel der Kauf von Waren auf Raten, überprüfen deine SCHUFA-Daten, um das Risiko zu minimieren.
Warum ist eine regelmäßige Prüfung der SCHUFA wichtig?
Gründe für eine regelmäßige Überprüfung deiner SCHUFA:
Schutz vor Identitätsdiebstahl
Durch regelmäßige Überprüfung deiner SCHUFA-Daten kannst du frühzeitig feststellen, ob jemand versucht hat, in deinem Namen Kredite aufzunehmen oder andere finanzielle Transaktionen durchzuführen.
Korrektur von Fehlern
Fehlerhafte Einträge können aus verschiedenen Gründen auftreten, beispielsweise durch Verwechslungen oder Missverständnisse bei der Datenerfassung. Diese Fehler können deine Kreditwürdigkeit und damit deine finanziellen Möglichkeiten erheblich beeinträchtigen.
Verbesserung der Bonität
Mithilfe der Informationen kannst du Maßnahmen ergreifen, um deine Kreditwürdigkeit zu stärken, wie zum Beispiel offene Rechnungen zu begleichen oder bestehende Kredite ordnungsgemäß zurückzuzahlen.
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Was kostet eine SCHUFA-Auskunft?
Die Kosten für eine SCHUFA-Auskunft variieren je nach Art der Auskunft. Einmal im Jahr kannst du eine kostenlose Auskunft beantragen.
Eine erweiterte Auskunft, beispielsweise für Vermieter, kostet in der Regel 29,95 Euro. Eine schnelle Online-Bonitätsprüfung ist teurer, aber praktisch. Denke daran, dass dies deine finanzielle Zukunft beeinflusst.
Wie beantragt man eine SCHUFA-Auskunft?
Du kannst die Auskunft online oder postalisch anfordern. Das Formular findest du auf der SCHUFA-Webseite.
Die Beantragung ist unkompliziert. Eine kostenlose Selbstauskunft ist einmal jährlich möglich.
Schritt 1
Besuch der offiziellen SCHUFA-Webseite
Gehe zu www.meineschufa.de und suche nach dem Bereich, in dem du deine kostenlose Selbstauskunft anfordern kannst. Suche gezielt nach der Option „Datenübersicht nach § 34 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)“, die die kostenlose Selbstauskunft darstellt.
Schritt 2
Anforderung der kostenlosen Selbstauskunft
Fülle das Formular aus, um deine Selbstauskunft anzufordern. Achte darauf, dass alle Angaben korrekt und vollständig sind, um Verzögerungen zu vermeiden.
Schritt 3
Prüfung der erhaltenen Daten
Du erhältst nach einigen Tagen deine SCHUFA-Selbstauskunft per Post. Prüfe nun die enthaltenen Informationen gründlich.
Achte besonders auf Einträge, die nicht korrekt oder nicht mehr aktuell sind. Fehlerhafte Einträge können deine Bonität negativ beeinflussen und es dir erschweren, Kredite zu fairen Konditionen zu erhalten, Mietverträge abzuschließen oder andere Finanzprodukte zu nutzen.
Schritt 4
Korrektur und Löschung fehlerhafter Einträge
Solltest du fehlerhafte oder unvollständige Einträge finden, zögere nicht, diese zu korrigieren.
Du kannst die SCHUFA direkt kontaktieren, um Korrekturen vorzunehmen. In der Regel ist es hilfreich, den entsprechenden Eintrag zu markieren und schriftlich zu erklären, warum er falsch ist.
Füge gegebenenfalls Belege bei, die deine Angaben stützen.
Bonus-Tipp: Ausführliche Hilfestellungen dazu, wie du einen fehlerhaften SCHUFA-Eintrag löschen lassen kannst, findest du in diesem Blogbeitrag.
Wie lange ist man in der SCHUFA drin?
Die Dauer, wie lange Daten in der SCHUFA gespeichert bleiben, variiert. Positivmerkmale, wie laufende Kredite oder Konten, bleiben so lange gespeichert, wie sie aktiv sind. Negativmerkmale, wie Zahlungsausfälle, bleiben drei Jahre nach Begleichung der Forderung gespeichert. Insolvenzen bleiben bis zu zehn Jahre gespeichert.
Es ist wichtig, regelmäßig deine SCHUFA-Daten zu überprüfen, um sicherzustellen, dass veraltete oder falsche Einträge gelöscht werden.
Ist man nach 3 Jahren raus aus der SCHUFA?
Nein, nach 3 Jahren werden nicht alle Daten automatisch gelöscht. Bestimmte Einträge, wie zum Beispiel abbezahlte Kredite oder erledigte Inkassoverfahren, werden nach drei Jahren gelöscht.
Andere Informationen, wie laufende Kredite oder Konten, bleiben gespeichert, solange sie relevant sind. Negativmerkmale wie Insolvenzen können bis zu zehn Jahre gespeichert bleiben.
Wann wird die SCHUFA abgeschafft?
Es gibt derzeit keine konkreten Pläne, die SCHUFA abzuschaffen. Die SCHUFA spielt eine zentrale Rolle im deutschen Finanzsystem, indem sie die Kreditwürdigkeit von Personen bewertet. Solche Institutionen sind wichtig, um Banken und anderen Kreditgebern eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten.
Änderungen oder die Abschaffung wären ein großer Eingriff in das Finanzsystem und würden umfangreiche gesetzliche Anpassungen erfordern.