SCHUFA und das neue Gesetz 2024

Das Wesentliche auf einen Blick



  • EuGH-Urteil 2023: Verbot von Kreditablehnungen nur aufgrund automatisierter Scorewerte.

  • Neue Speicherfrist: 18 Monate für schnell beglichene Zahlungsausfälle.

  • SCHUFA-Plan: Einführung transparenterer Bewertungsverfahren bis Ende 2024.

  • Überwachungsstelle: Vom Verband der Wirtschaftsauskunfteien zur Regeleinhaltung eingerichtet.


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Erfahre, wie kürzere Speicherfristen, transparentere Scoring-Verfahren und das wegweisende EuGH-Urteil deine Kreditwürdigkeit beeinflussen.

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Hintergrund und Kontext



Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist eine der bekanntesten Wirtschaftsauskunfteien in Deutschland. Sie sammelt und speichert Daten über die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern und Unternehmen.

Diese Informationen werden genutzt, um sogenannte Scores zu berechnen, die die Wahrscheinlichkeit angeben, mit der eine Person oder ein Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Die Scores wiederum sind für Banken, Vermieter und andere Dienstleister von großer Bedeutung, da sie als Entscheidungsgrundlage für Kreditvergaben, Mietverträge und andere finanzielle Verpflichtungen dienen.



Neue Gesetzgebung und EuGH-Urteil



Im Dezember 2023 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein wegweisendes Urteil gefällt, das die Praktiken der Wirtschaftsauskunfteien in Bezug auf Scoring und Speicherfristen erheblich beeinflusst. Der EuGH entschied, dass Artikel 22 Abs. 1 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) es verbietet, Personen allein aufgrund einer automatisierten Datenverarbeitung zu benachteiligen. Dies betrifft insbesondere die Ablehnung von Krediten, die ausschließlich auf Basis von Scorewerten erfolgt.


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Änderungen bei Speicherfristen



Eine der bedeutendsten Änderungen betrifft die Speicherfristen für Zahlungsausfälle. Die großen Auskunfteien haben sich darauf geeinigt, die Speicherfrist bei Zahlungsausfällen auf 18 Monate zu beschränken, sofern die offene Forderung innerhalb von 100 Tagen nach der Einmeldung beglichen wird.



Diese Regelung soll es ehemaligen Schuldnern ermöglichen, schneller wieder kreditwürdig zu werden. Die grundsätzliche Speicherfrist bleibt jedoch bei drei Jahren, beginnt aber bei jeder neuen Einmeldung durch ein externes Unternehmen von Neuem.



Neue Scoring-Verfahren



Die SCHUFA hat angekündigt, bis Ende 2024 neue, verständlichere Bewertungsverfahren einzuführen. Diese sollen transparenter und für Verbraucher leichter nachvollziehbar sein. Die genauen Details dieser neuen Verfahren sind noch nicht bekannt, aber es wird erwartet, dass sie den Anforderungen des EuGH-Urteils entsprechen und eine fairere Bewertung der Kreditwürdigkeit ermöglichen.



Überwachung und Einhaltung



Der Verband der Wirtschaftsauskunfteien hat eine Überwachungsstelle eingerichtet, die die Einhaltung der neuen Regeln sicherstellen soll. Diese Stelle bearbeitet bereits jetzt Verbraucherbeschwerden zu Prüf- und Speicherfristen und wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung der neuen Regelungen spielen.



Praktische Tipps für Verbraucher



Eigene Bonität überprüfen



Als Verbraucher solltest du regelmäßig deine Bonität überprüfen, um sicherzustellen, dass alle gespeicherten Daten korrekt sind. Die gesetzlich vorgeschriebene Selbstauskunft nach Artikel 15 DSGVO kann kostenlos unter meineschufa.de bestellt werden. Es ist ratsam, diese Möglichkeit zu nutzen, um eventuelle Fehler frühzeitig zu erkennen und korrigieren zu lassen.



Kreditanfragen sparsam stellen



Jede Kreditanfrage wird bei der SCHUFA gespeichert und kann den Scorewert beeinflussen. Als Verbraucher solltest du Kreditanfragen daher nur dann stellen, wenn du tatsächlich einen Kredit benötigst. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass jede Anfrage einen Einfluss auf die eigene Kreditwürdigkeit haben kann.



Zahlungsaufschub beim Onlinekauf vermeiden



Angebote wie "Kaufe jetzt, zahle später" können die Bonität negativ beeinflussen, insbesondere wenn sie häufig genutzt werden. Diese Art von Zahlungsaufschub wird oft als Mikrokredit betrachtet und kann das Bild der eigenen finanziellen Stabilität trüben.



Zusätzliche Konten und Karten vermeiden



Ein Übermaß an Girokonten und Kreditkarten kann ebenfalls den Scorewert beeinträchtigen, da jedes dieser Finanzinstrumente einen weiteren Kreditrahmen darstellt. Es ist ratsam, nur die notwendigsten Konten und Karten zu führen, um die eigene Bonität nicht unnötig zu belasten.



Wohnsitzwechsel minimieren



Häufige Wohnsitzwechsel können sich negativ auf die Bonität auswirken. Ein stabiler Wohnsitz wird oft als Zeichen von Stabilität und Zuverlässigkeit gewertet und kann somit positiv zur eigenen Kreditwürdigkeit beitragen.



Fazit



Die neuen Regelungen und das EuGH-Urteil stellen einen bedeutenden Schritt in Richtung mehr Transparenz und Fairness im Bereich der Kreditwürdigkeitsprüfung dar. Als Verbraucher solltest du dir der Änderungen bewusst sein und deine Finanzen entsprechend managen, um deine Bonität zu schützen und zu verbessern.



Die SCHUFA und andere Auskunfteien werden weiterhin eine wichtige Rolle spielen, aber deine Methoden und Praktiken werden sich an die neuen gesetzlichen Anforderungen anpassen müssen.


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